Erste Anlaufstelle für Fragen zu Wölfen in Brandenburg ist das Landesamt für Umwelt (LfU), zuständig für das Wolfsmanagement in Brandenburg.
Die Wiederbesiedlung Deutschlands durch den in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert ausgerotteten Wolf ist einer der großen Erfolge des Natur- und Artenschutzes. Im Jahr 2000 wurden zum ersten Mal wieder wildlebende Wölfe in Deutschland geboren: in der sächsischen Lausitz; in Brandenburg erfolgte die erste territoriale Ansiedlung im Jahre 2007 und bereits 2009 wurden erstmals seit über einem Jahrhundert Wolfswelpen in Brandenburg aufgezogen.
Das Landesamt für Umwelt hat - eingebunden in das bundesweite Monitoring - die Bestandsentwicklung in Brandenburg umfassend begleitet und dokumentiert.
Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft Brandenburg (MLUL) gab 2013 und 2019 je einen Wolfsmanagementplan für Brandenburg heraus - beide Managementpläne finden sich hier unten zum Download.
Dies ist die aktuelle Karte des Landesamts für Umwelt (LfU) zu den Wolfsterritorien in Brandenburg, Stand 30.04.2021.
Quelle: Landesamt für Umwelt (LfU) - auch inhaltlich lohnt sich der Besuch dieser Website!
Das Monitoringjahr für Wölfe läuft jeweils vom 1. Mai eines Jahres bis zum 30. April des darauffolgenden Jahres, dies entspricht dem "biologischen Wolfsjahr" von der Geburt der Welpen bis zum Ende ihres ersten Lebensjahres (i.d.R. werden die Jungen Anfang Mai geboren). Die deutschlandweit erhobenen Daten eines Monitoringjahres werden im Herbst unter der Leitung des Landesamts für Umwelt zusammengetragen und ausgewertet, woraus dann die "Wolfskarten" entstehen.
Genaue Schätzungen der Populationsgröße von Wölfen lassen sich nur schwer erheben, weil die Anzahl der Wölfe innerhalb eines Rudels im Jahresverlauf schwankt - abhängig davon, wie viele Welpen geboren werden, wie viele Jährlinge im Rudel verbleiben und wie hoch die Mortalität ist. Deshalb ist es leichter, die Anzahl der Rudel (= Familien) zu ermitteln, was auch für die Beurteilung des Erhaltungszustandes sinnvoller ist als die Gesamtzahl an Tieren.
Im Folgenden ist die Entwicklung des Wolfsbestands in Brandenburg während der vergangenen Wolfsjahre tabellarisch dargestellt.
Quelle: LfU
Das ausgewertete Wolfsjahr 2020/21 ergab für das Land Brandenburg 57 bestätigte Territorien (49 Rudel + 8 Paare); bei 9 Gebieten ist der Status unklar, d.h. es gibt zwar regelmäßige Wolfspräsenz, aber Territorialität konnte nicht nachgewiesen werden.
Quelle: LfU
Wölfe sind zahlreichen Gefährdungen ausgesetzt, insbesondere durch Straßenverkehr und illegale Tötungen. Obwohl in Deutschland jedes Nachstellen, Fangen, Verletzen und Töten von Wölfen durch das Bundesnaturschutzgesetz verboten ist und die Spezies Wolf nicht nur national, sondern ebenso international höchsten Schutzstatus genießt, stellen illegal geschossene Tiere in Brandenburg mit rund 13 Prozent der gesamten Totfunde ein ernst zu nehmendes Problem dar.
Tot aufgefundene Wölfe werden zu einer veterinär-pathologischen Untersuchung an das Berliner Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung übergeben und anschließend dem Naturkundemuseum Potsdam zugeführt.
Nachfolgend findet sich eine Übersicht der Wolfstotfunde bezogen auf das jeweilige Kalenderjahr (abweichend vom sonst üblichen Wolfsjahr). Die seit Unterschutzstellung des Wolfes im Jahr 1990 erhobenen Daten aus dem Land Brandenburg bilden jedoch nur Zufallsfunde ab, weshalb mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen ist.
Quelle: LfU
Quelle: LfU
Wenn Ihr Wölfe oder deren Spuren bemerkt, dann informiert bitte eine/n der behördlichen Wolfsbeauftragten - Fotos/Videos von Wolfssichtungen bitte mit genauen Zeit- und Ortsangaben versehen.
Bei Verdacht auf einen Wolfsangriff auf Nutztiere wendet Euch bitte telefonisch an die behördliche Schadenshotline:
0172 56 41 700
Mirjam Silber, M.A.
Schorfheidestraße 36
D-16227 Eberswalde
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